Damit stehen bis August 2024 rund 680.000 Euro zur Verfügung, um Projekte umzusetzen und zu begleiten, die den Fachkräftebedarf der Unternehmen in den Landkreisen Göttingen und Northeim sowie der Stadt Göttingen decken sollen. Die Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) stehen voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2022 zur Verfügung. Projekte können bereits jetzt geplant werden. Projektleiterin Laura Brünig begrüßt die Fortsetzung der Förderung: „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Bündnispartnern weiter daran zu arbeiten, Unternehmen und Fachkräften neue Perspektiven in der Region zu eröffnen“. Klaus Voelcker, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Göttingen, ergänzt: „Das Fachkräftebündnis hat sich bewährt, wenn es darum geht, Projekte zu identifizieren und mit regionalen Partnern umzusetzen, die die Fachkräftebedarfe der Unternehmen vor Ort adressieren.“ Zu fördernde Projekte werden vorab durch die Bündnispartner fachlich bewertet, die zweimal jährlich in einer Mitgliederversammlung zusammenkommen. Die Bewilligung erfolgt anschließend durch die NBank. Für eine Förderung ist grundsätzlich eine Kofinanzierung erforderlich. Zudem müssen die Projekte in das Handlungskonzept der aktualisierten Fachkräftestrategie für Südniedersachsen passen. Diese erarbeitet die SüdniedersachsenStiftung bis Ende des Jahres gemeinsam mit den Bündnispartnern. In den vergangenen sechs Jahren hat das Fachkräftebündnis 11 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,3 Millionen Euro realisiert. Zu den Projekten, die mit diesen Mitteln gefördert wurden, zählen das Welcome Centre für den Göttingen Campus und die Region Südniedersachsen, IT macht Schule – Innovationstransfer in Südniedersachsen (Organisation und Umsetzung von Berufsorientierung und Schulbetriebspraktika im IT-Sektor) und Digitale Kompetenzen in der Weiterbildung (branchenspezifische Weiterbildungskonzepte für KMU). Zudem richtet das Fachkräftebündnis gemeinsam mit der Göttinger Geschäftsstelle der IHK Hannover regelmäßig die Fachkräftekonferenz Südniedersachsen aus, auf der sich Arbeitsmarktakteure mit Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik austauschen, um Transparenz für bestehende Initiativen zu schaffen und neue Aktivitäten zu entwickeln. „Austausch und Vernetzung im Rahmen der Fachkräftekonferenz haben schon viele Früchte getragen. Wir freuen uns, dass dieses für Südniedersachsen wichtige Erfolgsformat in bewährter Struktur fortgesetzt werden kann“, sagt Nadia Mohseni von der Göttinger IHK-Geschäftsstelle. Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann bewertet die bisherige Arbeit der Regionalen Fachkräftebündnisse positiv: „Mit der Verlängerung der Fachkräftebündnisse wird die erfolgreiche Zusammenarbeit des Landes mit regionalen Akteuren, die den Arbeitsmarkt genauestens kennen, fortgesetzt.“
Über das Fachkräftebündnis
Das Fachkräftebündnis Südniedersachsen ist eines von landesweit acht Fachkräftebündnissen (Elbe-Weser, Ems-Achse, JadeBay, Leine-Weser, Nordostniedersachsen, Nordwest und SüdOstNiedersachsen). Sie wurden erstmals im August 2015 anerkannt und haben seitdem laut MW über 160 Projekte mit auf den Weg gebracht. Die zweite dreijährige Förderperiode im Rahmen der landesweiten Fachkräfteinitiative Niedersachsen war im August dieses Jahres ausgelaufen. Dem Fachkräftebündnis Südniedersachsen gehören mehr als 20 übergeordnete regionale Arbeitsmarktakteure an.