Zukunftsprojekt DenkmalPaten / Historisches Fachwerk in Einbeck erhalten

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Fachwerk ist ein Kulturgut - mit dem Projekt "DenkmalPaten" will Patricia M. Keil, die Einbecker für den Erhalt der historischen Gebäude sensibilisieren und begeistern. Ist es möglich eine treibende Szene wie die der DenkmalAktivisten innerhalb des Fachwerk5Ecks zu transportieren? Das hat sich die Denkmalaktivistin. Patricia M. Keil gefragt, als sie vor rund fünf Jahren von Hann. Münden nach Einbeck gezogen ist.

In Hann.Münden kümmert sich eine sehr aktive Szene von Bürgern ehrenamtlich und mit viel Herzblut um verlassene, verfallene und vergessene Baukultur. Dieser Aktivismus darf nun innerhalb eines Schülerprojektes in Einbeck endlich Wurzeln schlagen.

Patricia M. Keil ist nicht nur Denkmalaktivistin, sondern zeitgleich auch Projektleitung der Kinder- und Jugendinitiative YoungART in Einbeck, die ein buntes Treiben rund um Kunst und Kultur bereithält. Da Fachwerk ebenfalls ein Kulturgut ist, die schönen Schnitzereien an den Häusern zu der ältesten Street Art gehören und die junge Generation angesprochen werden soll - ist das Projekt der "DenkmalPaten" entstanden. Die Schüler konnten bereits 2018 bei dem Projekt "Fachwerk umfassend" Lehmgeruch schnuppern und einige ließen sich sofort für die Idee, ein fast 450 Jahre altes Fachwerkhaus zu revitalisieren, begeistern und DenkmalPaten zu werden.

Seither treffen sich die Schüler mit der Denkmalaktivistin ehrenamlich in ihrer Freizeit jede Woche vier bis acht Stunden, um gemeinsam an dem Haus zu arbeiten. "Das stand schon lange auf meiner Wunschliste", so die 13-jährige Karina, die Zentimeter für Zentimeter mit Spachtel und Heißluftfön alten Lack vom Holz abträgt. Handwerksbetriebe als Partner und unterschiedliche Dozenten unterstützen das Vorhaben. Malerbetrieb Dörge konnte vorab beraten und Tipps zum richtigen Abtragen der Farbe geben. Nun steht ein Besuch vom Tischler und Zimmermann aus, die das Holz beurteilen sollen. Im Oktober wird Mr. Schnitz aus Berlin den Jugendlichen das kleine ABC der Schnitzkunst beibringen und bei Bedarf defekte Holzelemente ersetzen.

"Mein Traum ist es, dass die Schüler eine emotionale Bindung zu dem Haus entwickeln und wir hier bis zu ihrem Abitur gemeinsam weiter arbeiten." so Patricia Keil. Bei schlechtem Wetter werden es sich die Schüler im Haus zwischen rohen Balken und Lehmsteinen gemütlich machen und sich der Theorie widmen, um das Denkmal zu erschließen. Macht Ochsenblut wirklich Fachwerk rot? Und wer lebte in diesem Haus? Was erzählt es uns, was können wir herausfinden. Ein Tag der offenen Tür und noch viel Praxisarbeit stehen den Schülern bevor. Die Lust, handwerklich zu arbeiten, ist deutlich spürbar und die Neugier auf alles was noch ansteht sehr groß.

YoungART meets Fachwerk, heißt natürlich auch, dass es nicht ohne Kreativität geht. So soll das Denkmal auch als künstlerisches Werk wahrgenommenund seine Einmaligkeit unterstrichen werden, das ganze in einer Ausstellung, realisiert und geplant von den Schülern. Die Selbstwirksamkeit bei solch einem Projekt ist enorm, nach jedem Treffen gehen die Schüler stolz von der Baustelle und haben etwas bewegt, ein Stück Baukultur in ihrer Stadt gepflegt.

"Ich bin einer der Geschichtsorte, die euch erzählen, welche Menschen hier im Haus gelebt haben, was sie vielleicht dachten und was sie so gemacht haben. Ich bin ein materielles Zeugnis der Geschichte, das gepflegt und erhalten werden möchte, denn dieses Erbe hat nur eine Zukunft, wenn jede Generation meinen Wert erkennt. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich auch junge Menschen ehrenamtlich für meinen Erhalt engagieren. Ohne Maschinen, mit den bloßen Händen arbeiten die DenkmalPaten an meinem Bestand, fühlen den Lehm und probieren spannende Dinge aus. Bald kann ich wieder im Straßenbild strahlen."  Wolpeterhaus in Einbeck

Text und Fotos: Patricia M. Keil

 

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