Sharing-Innovation aus Einbeck / Der digitale Werkzeugkeller „kurts toolbox“

Erstellt von Frank Bertram | |  DigitalisierungMittelstand

Wer am Wochenende oder nach Feierabend mal schnell mit dem Bohrhammer arbeiten möchte oder nur kurz einen Winkelschleifer benötigt, kann natürlich auf seinen eigenen Werkzeugkeller zurück greifen. In dem liegen aber meistens nicht die passenden Profiwerkzeuge parat.

 Mit „kurts toolbox“ können solche Werkzeuge ganz einfach per App gemietet werden – kontaktlos und rund um die Uhr. Die Sharing-Innovation wurde vor gut zwei Jahren in Einbeck erfunden und erlebt seitdem guten Zuspruch – auch in der Corona-Krise, hilft sie doch dabei, Heimwerkerprojekte in Wohnungen, auf Balkonen oder Gärten durchzuführen. Inzwischen stehen Toolboxen in Einbeck, Stade und Hamburg, aber auch in Bern (Schweiz) oder Vilnius (Litauen).
„kurts toolbox“ ist eine Entwicklung des Einbecker Baumaschinenhändlers Kurt König. Die Toolboxen, von denen es zwei unterschiedliche Ausführungen gibt, wurden in kompletter Eigenregie entwickelt und gebaut. Neben dem „Cube“ mit bis zu 250 verschiedenen Werkzeugen gibt es auch das „City“-Modell (mit rund 40 Werkzeugen), das beispielsweise in Hamburg neben dem Seiteneingang der Rindermarkthalle auf St. Pauli mühelos an eine Wand passt.
Das Familienunternehmen hat für die Innovation ein eigenes Tochterunternehmen gegründet. „Wir sind stolz, eine solche Produktinnovation mit den eigenen Kompetenzen und Ressourcen aus dem Unternehmen heraus entwickelt zu haben“, danken Fabian Schuster (Projektleiter) und Kurt König (Geschäftsführer) ihrem Team. „Wir paaren das Know-how aus über acht Jahrzehnten Erfahrung der Kurt König Baumaschinen GmbH mit dem Pioniergeist unserer digitalen Generation.“ Bei Kurt König konnte man bislang vor allem Bagger oder große Baumaschinen mieten.
Inzwischen ist die Toolbox-Idee bereit, groß zu werden. „Wir freuen uns über die positive Resonanz in den vergangenen Wochen und wollen den Toolsharing-Markt weiter voranbringen“, sagt Projektleiter Fabian Schuster. Marco Ivers, Brand und Design Manager bei „kurts toolbox“, ergänzt: „Wir glauben, dass diese Marke gut in die aktuelle Zeit passt, und wollen als Ideen-Ermöglicher begeistern.“ Das Unternehmen möchte erster Ansprechpartner beim Toolsharing werden und wachsen. Gefreut haben sich die Macher über Aufmerksamkeit in der Politik: „kurt toolbox“ wurde von Niedersachsens Digital-Staatssekretär Stefan Muhle als einer von neun „Digitalen Orten“ in Niedersachsen ausgezeichnet.
Teilen statt besitzen – das ist die Idee, die hinter „kurts toolbox“ steckt. Wie bei Auto, Fahrrad, Arbeitsplatz oder Wohnung. „Gerade für richtig gute Werkzeuge, die nur selten zum Einsatz kommen, bedeutet das für Nutzer eine wahnsinnige Kostenersparnis“, sagt Fabian Schuster. „Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert“, sagt Geschäftsführer Kurt König, das mache auch vor der Baumaschinenbranche nicht Halt. Die Idee zu „kurts toolbox“ war das Ergebnis von Workshops und Findungsphasen, bei denen sich Schuster und König gefragt haben, welchen Einfluss die so genannte Sharing-Economy auf Baumaschinen haben wird. Heimwerker, Kreative und Macher sollen es möglichst leicht haben, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.
Und so stehen die Toolboxen an immer mehr Standorten – mit Vilnius und Bern sogar schon international. Die Cube-Station besteht aus zwei anthrazitfarbenen, gestapelten und umgebauten Containern, die auf zwei Etagen verschiedene Profi-Maschinen in Fächern bereithalten. Über eine App kann jeder die Werkzeuge reservieren, abholen und nach getaner Arbeit wieder zurück bringen. Abgerechnet wird die Zeit, die angefallen ist. 
Die weiteren Ideen gehen den Machern von „kurts toolbox“ nicht aus. In Vorbereitung ist eine Tool-School: In Videos sollen die Nutzer lernen können, wie verschiedene Werkzeuge benutzt werden und was man mit ihnen alles anfangen kann. 

„kurts toolbox“ – wie funktioniert’s? Über eine eigene App auf dem Mobiltelefon können mit Personalausweis registrierte Nutzer Werkzeuge auswählen und reservieren. Über das Handy-Programm lässt sich auch die Tür zu „kurts toolbox“ öffnen, ebenso das Fach, in dem das Profiwerkzeug bereit liegt. Bezahlt wird für die Dauer der Nutzung, die zwischen einer Stunde oder mehreren Tagen frei gewählt und auch jederzeit geändert werden kann. Werden die Werkzeuge zurückgebracht, bekommt das Team eine Nachricht und überprüft regelmäßig Schwingschleifer, Hochdruckreiniger oder Schubkarre. 

Mehr Infos gibt es auf www.kurts.tools

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