Vitale Innenstädte 2020 / Studie zu Einzelhandel veröffentlicht

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Das IFH Köln hat zum vierten Mal Stellschrauben für lebendige Stadtzentren untersucht und bilanziert Zukunftsperspektiven für die Zeit nach Corona. Die aktuelle Untersuchung betont die Relevanz von zielgruppenorientierter Gestaltung, Erlebniswert und Einzelhandel. 

Die Coronapandemie und der damit verbundene Shutdown des Einzelhandels trifft die Innenstädte schwer. Vor diesem Hintergrund analysiert die neueste Untersuchung „Vitale Innenstädte“, für die im vergangenen Herbst rund 58.000 Passanten in 107 deutschen Innenstädten interviewt wurden, Attraktivitätsmerkmale deutscher Stadtzentren und zeigt Handlungsoptionen für die Zeit nach der Coronapandemie auf. Fazit: Stellschrauben sind Zielgruppen, Erlebniswert und der Einzelhandel. 

Einzelhandel mitverantwortlich für Erlebniswert 

Der stationäre Einzelhandel bestimmt maßgeblich, wie attraktiv und erlebnisorientiert deutsche Innenstädte wahrgenommen werden. Ebenfalls Top-Treiber für den Erlebniswert sind Sehenswürdigkeiten sowie Freizeit- und Kulturangebote. Um Stadtzentren attraktiver zu gestalten – nicht zuletzt, um die geschlossenen Innenstädte nach Corona zu revitalisieren – gilt es, Verantwortliche von Städten, Handel und der Immobilienbranche an einen Tisch zu bringen. Auch die Digitalisierung und eine zukunftsorientierte Positionierung von Städten – etwa durch den passenden Onlineauftritt – sind oft noch ein Manko. Hier besteht Handlungsbedarf – schließlich kaufen zwei Drittel der InnenstadtbesucherInnen (auch) online ein. Eine Dynamik, die durch Corona noch verstärkt wurde. Die Innenstadtbesucherinnen und -besucher - egal aus welcher Altersgruppe - wünschen sich einen Ort, wo sie sich wohlfühlen und wo sie Leute treffen können, nicht einen Ort, wo es lediglich ums Einkaufen geht.

Städte müssen auch für jüngere Zielgruppen attraktiver werden 
 

«Die treusten Anhänger*innen der Innenstädte werden immer älter» - Ein Ergebnis: Das Durchschnittsalter der Innenstadtbesucher stieg seit 2016 von 45,2 auf 47,5 Jahre.
Die jüngeren Verbraucher machten sich dagegen rar. Waren 2016 noch 21 Prozent der Besucher in den Fußgängerzonen 25 Jahre oder jünger, so waren es 2020 nur noch 16 Prozent. Zwar schätzen auch die Jüngeren die Innenstadt noch als Ort zum Wohlfühlen oder zum Ausgehen und Leute treffen. Doch die Begeisterung, dort auch einzukaufen, ist merklich geringer als bei den Älteren. Während zwei Drittel der Befragten über 50-Jährigen zum Einkaufen in die Stadt gekommen waren, wollte von den Befragte im Alter bis 25 Jahre nur jeder Zweite shoppen.

Der klassische Einkaufsbummel ist das Hauptmotiv für den Besuch von Innenstädten – vor allem für ältere Personen (65 %). Bei jüngeren Menschen unter 25 Jahren gibt die Hälfte an, zum Einkaufen in die Stadt zu kommen. Dafür sind Gastronomie oder Behörden-/ Arztgänge für Jüngere öfter ein Besuchsanlass als bei älteren Menschen. Für die Praxis bedeutet das: Ein Blick auf die Einwohnerstruktur und die speziellen Bedarfe der Zielgruppen vor Ort ist unerlässlich bei der Konzeption zukunftsfähiger Innenstadtmodelle.

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