Die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt, den Neubau des Kindergartens Münstermauer, haben im Juni dieses Jahres begonnen. Dafür ist eine Bauzeit von ca. zwei Jahren vorgesehen. Mit dem zweiten Bauabschnitt sollen die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv in einem weiteren Neubau, der unmittelbar an das Stadtmuseum angegliedert werden soll, untergebracht werden. Somit entsteht in Einbeck ein zentraler Ort der Bildung, der Kultur und der Begegnung.
Für das Wissensquartier hat die Verwaltung der Stadt Einbeck mit Unterstützung des Hannoverschen Architekturbüros Kleine + Assoziierte einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Dreizehn von fünfzehn eingeladenen Büros haben Entwürfe abgegeben. Die besten davon wurden in einer Preisgerichtssitzung im Sommer dieses Jahres prämiert. Den ersten Platz belegte das Büro MOSAIK architekten bda, Hannover, der zweite ging an Peter Zirkel Gesellschaft von Architekten mbH, Dresden und der dritte an W & V Architekten GmbH, Leipzig. Darüber hinaus wurden zwei Anerkennungen ausgesprochen an Simone Boldrin Architettura, Berlin und an pape + pape architekten, Kassel / Hannover.
Die Vision
Öffnung und Verknüpfung mehrerer städtischer Kultur-Einrichtungen (Stadtmuseum, Stadtarchiv und Stadtbibliothek) für die gesamte Stadtgesellschaft und Entstehung eines kooperationsfreudigen, teilhabe-orientierten, barrierefreien Ortes für alle Einbecker*innen, im weiten Sinne ein Ort der Integration und Inklusion .
Die Kultur- und Bildungsangebote der verschiedenen städtischen Fachrichtungen werden gebündelt und nutzerfreundlich entwickelt. Die Aufenthaltsqualität soll sich in allen Einrichtungen verbessern:
• als moderner Dienstleister für alle wissbegierigen Menschen
• als Treffpunkt für außerschulisches Lernen, Lesen und Arbeiten
• als Angebot für den Hobby- und Freizeitbereich
Ein großes Forum/Veranstaltungsraum im geplanten Neubau dient nicht nur dem barrierefreien Empfang, sondern wird von allen Einrichtungen gemeinsam für öffentliche Veranstaltungen genutzt: für eine vielseitige, sich gegenseitig stärkende, neue Kommunikation der Einrichtungen mit den Bürgern. Im Forum finden Lesungen, Vorträge, Diskussionen statt. Ein Lesesaal mit moderner Technik ermöglicht Recherche in Bibliothek und Archiv. Die Funktionsräume: Empfang, Garderobe, Sanitäranlagen, Heizung und Haustechnik, Besprechungsräume und Gastronomie werden für alle gemeinsam entwickelt.
Letztlich entsteht so der in der aktuellen kulturpolitischen Diskussion so oft benannte und erwünschte „Dritte Ort“ – ein Raum für Aufenthalt ohne Kosten und Verpflichtungen, für Austausch, Diskussion und gesellschaftliche Teilhabe aller Einbecker Bürger.
Damit ergeben sich wiederum zahlreiche Anknüpfungen für ehrenamtliche Aktivitäten – ein Wunsch, den die Politik in der künftigen Gesamtstrategie der Stadt Einbeck intensiv verankert sehen will. In der Stadt Einbeck werden im Bereich Kultur Haupt- und Ehrenamt zusammen gedacht. Wir sind über-zeugt, dass in unserem Fall beides nur zusammen richtig funktioniert.